Annahme der Weiblichkeit

Mit den Blüten im Frühjahr wird unsere Sinnlichkeit in der äußeren Welt geweckt. Die Blüten verkörpern die Weiblichkeit und sie betören mit ihrer Form und ihrem Duft. Im Allgemeinen meinen wir mit Blüten die zwittrigen Blüten, die neben ihren Blütenblättern die Staubgefäße und den Stempel zusammen vereint tragen. Daneben gibt es aber auch zweihäusige und einhäusige Pflanzen. Dort ist das weiblich-sinnliche und fürsorgliche Prinzip von dem männlich-erfolgsorientierten und schenkenden Prinzip getrennt.

Zweihäusige Pflanzen


Bei den zweihäusigen Pflanzen ist eine Pflanze männlich und eine andere nur weiblich. Man benötigt zur Fruchtbildung mindestens zwei Pflanzen. In der Regel werden aber viele weibliche Pflanzen und wenige männliche Pflanzen gepflanzt. Bekannte zweihäusige Pflanzen sind die Kokospalme, der Hopfen, die Kiwi, die Brennnessel und der Gingko. Die männlichen Blüten sind meist länglich geformt und enthalten den Pollen. Die weiblichen Pflanzen bilden wie beim Gingko die Früchte, die hier eher übelriechend sind. Deshalb werden meist männliche Exemplare gepflanzt.

Einhäusige Pflanzen


Bei den einhäusigen Pflanzen befinden sich männliche und weibliche Blüten in einem Haus, d.h. auf einer Pflanze. Typische Vertreter sind die Eibe, die Gurke und der Haselstrauch. Die weiblichen Blüten des Haselstrauches sind eher unscheinbar und werden im Gegensatz zu den männlichen Blüten kaum wahrgenommen. Die Früchte des Haselstrauches im Herbst hingegen nehmen wir gerne an. Die Haselnüsse unterstützen uns besonders im Winter im Kuchen und Gebäck auch wenn sie bei uns gemahlen ganzjährig angeboten werden.

Zwittrigkeit

Auch bei den zwittrigen Blüten nehmen wir meist den eigentlichen weiblichen Teil der Blüte kaum wahr. Neben den Blütenhüllblätter fallen uns oft nur die meist gelben Pollen auf. Den Stempel und den Fruchtknoten beachten wir meist nicht. Eine Ausnahme bildet aber der Lotos. Mit seinem “duschkopfartigen” Mittelpunkt, umrahmt vom männlichen Pollen vereint der Lotos auch sichtbar das weibliche und männliche Prinzip in Harmonie. Der Lotos erhebt sich aus dem sumpfigen Wasser, das Wasser perlt von den Blättern und die Käfer bestäuben den Lotos. Er steht für die spirituelle Liebe, vielleicht vergleichbar mit der virtuellen Liebe, einer eher geistigen Stimulierung.

Indem wir das Weibliche in uns annehmen, stärken wir unsere

  • Sinnlichkeit statt Sachlichkeit
  • Fürsorge statt Erfolgsorientierung
  • Erotik statt reinem Sex
  • Fruchtbarkeit statt Egotrip