Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die uns auf verschiedene Weise beleben, wärmen und reinigen. Dazu zählen neben einigen Blattpflanzen die Zwiebelgewächse. Wenn wir uns an einigen Frühjahrsblühern im kommenden Jahr erfreuen wollen, dann ist der Herbst bis zum Frostbeginn die richtige Zeit, um neue Zwiebeln und Knollen wie Narzissen, Tulpen, Lauch, Schneeglöckchen, Hyazinthen und viele weitere zu setzen. Während wir nun neue Zwiebeln setzen, beginnt auch gleichzeitig die Ernte und Lagerung der Gemüsezwiebeln.

Die Kultur der Speisezwiebel

Die Kultur der Gemüsezwiebeln beginnt je nach Witterung in der Regel im März. Sie wird entweder ausgesät oder es werden in aufwändiger Weise kleine Steckzwiebelchen gesteckt. Die Saat oder die kleinen Pflänzchen wachsen dann den Sommer über und bilden zunächst Blätter, ehe sich dann die Sproßachse verdickt und die Zwiebel entsteht. Geerntet werden die Saatzwiebeln von Ende August bis Ende September wenn das Laub eingezogen ist und die Zwiebelschale ausgefärbt ist. Die Steckzwiebel kann schon ab Ende Juli geerntet werden. Die Zwiebel können dann gelagert und verzehrt werden. Neben den würzenden ätherischen Ölen enthält die Zwiebel Vitamin C, B, Kalium und andere Mineralstoffe. Darüber hinaus hat sie eine desinfizierende, antibakterielle Wirkung und wirkt über die Flavonoide herzstärkend. Zwiebelsaft wird gegen Erkältungen eingesetzt und in der Küche kann sie roh, gedünstet, gebraten und auf dem Zwiebelkuchen gebacken verzehrt werden. Würden wir die Zwiebel nicht ernten, so würde sie dann im darauffolgenden Jahr weiß in einer kugeligen Scheindolde blühen.

Die Zwiebel als Symbol der Ganzheitlichkeit

Die Zwiebel ist aufgrund ihrer vielen Schichten ein Symbol der Ganzheitlichkeit. Bereits bevor wir die Zwiebeln im Herbst setzen, sind in ihnen schon die Blüte und auch weitere Brutzwiebeln angelegt. Auch in uns selbst ist sehr viel bereits angelegt und wartet “nur” noch darauf, sich entfalten zu können. Dazu müssen wir unbewusst genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Person zusammen treffen, so wie die Zwiebeln an ihrem natürlichen Standort einfach wachsen. Da aber fast nichts mehr so ganz “natürlich” abläuft, wird es kompliziert. Heute sind alle Zwiebeln, egal ob Gemüse oder Zierde, gezüchtete Sorten, die entsprechend kultiviert und damit gepflegt werden wollen. Auch wir können heute bewusst wahrnehmen, wo wir gebraucht werden und unsere Grenzen setzen. Die Voraussetzung dabei ist natürlich, dass wir uns selbst gut kennen. Indem wir Zwiebelschicht für Schicht uns selbst nähern, können wir mit einigen Tränen und auch schmerzvollen Erfahrungen uns selbst zunehmend besser erkennen und unser Leben dann so einrichten, das es für uns Sinn macht und auch anderen Menschen dient.

Von den Bedingungen und der Zeit

Die Frühjahrsblüher warten in der Erde, die zur Vermeidung von Fäulnis durchlässig sein sollte, die Kälteperiode ab, um dann im Frühjahr dem Licht entgegen zu streben. Sie benötigen eine bestimmte Zeit niedriger Temperaturen. Ist es zu warm, so bleiben die angelegten Blüten stecken. Damit sich unsere Anlage voll entfalten kann, brauchen wir auch jeweils unsere “Kulturzeit”, die nicht beschleunigt werden kann. Ein vorzeitiges Abitur bringt daher auch keine vorzeitige Reife! Alles braucht seine Zeit und die jeweilige Entwickungszeit sollte individuell gemäß dem vorhandenen Potenzial unterstützt und von uns selbst angenommen werden.

weitere Anregung zu belebenden Pflanzen:
Belebende Pflanzen - Stimulating Plants
Pflanzenposter mit Pflanzenillustrationen und Kurztexten