Bitter

Manchmal machen wir bittere Erfahrungen oder müssen eine “bittere Pille” schlucken. Um schwere Brocken gut verdauen zu können, helfen nicht nur auf der körperlichen Ebene zahlreiche Heilkräuter, die bitter schmecken.

Bitterwert

Viele Heilpflanzen enthalten Bitterstoffe, um auf der Wiese nicht gefressen zu werden. Die bitterste Pflanze ist der gelbe Enzian, Gentiana lutea. Nur ein Gramm der Wurzel kann man mit 30 Liter Wasser verdünnt noch schmecken! Auch der Wermut und die Artischocke sind sehr bitter: Ein Gramm ihres Krautes bzw ihres Blütenbodens kann in 20 bzw 10 Litern noch wahrgenommen werden. Deutlich milder sind die Schafgarbe und der Löwenzahn.

Auch für uns Menschen sind die bitteren Pflanzen in hohen Dosen giftig. Unsere Zunge ist daher besonders ausgebildet, um die bitteren Gefahren zu erkennen und auszuspucken. Während es für süße Stoffe drei verschiedene Geschmacksrezeptoren gibt, sind es bei bitteren Stoffen 25! In kleinen Mengen eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten aufgenommen, können uns die Bitterstoffe vielfältig unterstützen.

Wirkung und Wohlbefinden

Die Bitterstoffe sind nicht nur appetittanregend, sondern sie fördern auch den Saftfluss von Magen und Galle. Sie stärken unser Immunsystem und begünstigen die Aufnahme von Eisen und regen so die Blutbildung an. Außerdem schützen sie vor Depressionen, indem sie unseren Antrieb stärken und uns energetisch mobilisieren. Obwohl sie uns meist abschrecken, sollten wir uns manchmal der bitteren Herausforderung stellen.

Heilsam ist, was bitter schmeckt!: