Der Baum der Unsterblichkeit

Die Eibe ist ein Baum, der ewig lebt. Während andere Bäume irgendwann von Innen zu sterben beginnen, kann sich die Eibe immer wieder erneuern. Selbst, wenn sie abgesägt wird, treibt sie auch aus dem alten Holz wieder aus und bildet weitere Zweige mit ihren dunkelgrünen Nadeln und roten Beeren. Es gibt noch weitere Nadelgehölze, die uns Hoffnung auf Leben auch im Winter und in schwierigen Phasen unseres Lebens schenken.

Das Wunder der Eibe

Über 1000 Jahre kann die Eibe alt werden und sie wächst dabei sehr langsam. Es gibt männliiche und weibliche Pflanzen, wobei die weiblichen Pflanzen dann die roten Beeren tragen. Das Eibenholz ist von außergewöhnlicher Härte und wurde zu Pfeil und Bogen verarbeitet. Die Eibe gilt auch als zauberabwehrender Baum und als Schutzbaum gegen Unheil und negative Energien. Heute sind die alten “wundervollen Dinosaurier” meist unter Naturschutz gestellt. Wir können ihren Schutz erfahren und gleichzeitig das Lebenswunder schützen.

Eibenzweig

Zeichen des Lebens

Das Immergrün der Nadelgehölze schenkt uns im Winter Hoffnung und natürlich gute Luft. Der Fluß der Nährstoffe bleibt auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vorhanden. Das Wasser ist so mit “Frostschutzmittel” angereichert, dass es in den Nadeln nicht gefriert. Auch wir bleiben lebendig, wenn unsere Gefühle im Fluß bleiben, selbst wenn die Umstände widrig sind. Während die Eiben kalkhaltige Regionen bevorzugen und mit ihrem eher breit angelegten Wuchs auffallen, gibt es weitere immergrüne “Lebenszeichen”. Die säulenförmigen Zypressen prägen die Landschaft der Toskana. Skulpturartige Lebenszeichen sind auch in der Lüneburger Heide mit den Wacholdersäulen zu finden. Und in unseren Gärten ziehen verstärkt Thujas ein, die auch Lebenbäume genannt werden.

weitere Lebensbäume

Gift und Heilkraft

Um sich vor Tierfraß zu schützen, ist alles an der Eibe stark giftig. Sowohl die Nadeln, als auch die Rinde und Samen enthalten Taxin, Baccatine und Taxol. Für uns Menschen sind bereits kleinere Mengen an Nadeln tödlich, die Vögel hingegen verzehren die roten Früchte im Winter gerne. Als Heilpflanze wird die Eibe daher nur in der Homöopathie als krebshemmendes Mittel eingesetzt.

Der Lebensbaum, Thuja occidentalis, schenkt uns mit seinem kampferartigen Duft einen freien Atem. Das ätherische Öl wird als Urtinktur gegen Warzen verwendet, während die Heilwirkung der Thuja ebenfalls nur in der Homöopathie eingesetzt wird.

Zum Würzen werden oft Wacholderbeeren verwendet. Die wärmenden Eigenschaften des Wacholders, Juniperus communis, kommen als Tinktur oder Zusatz im Massageöl oder im Badezusatz bei rheumatischen und muskulären Beschwerden zum Einsatz. Und natürlich gibt es auch Wacholderlikör und Wacholderschnaps.

Die Zypresse, Cupressus sempervirens, wird mit ihrem ätherischen Öl als Unterstützung für unsere Atemwege eingesetzt. Ihre zusammenziehenden Eigenschaften werden zur Behandlung von Krampfadern und Hämorrhoiden in Form von Zusätzen des Zypressenöls zu einem Basisöl wie Aprikosenkernöl angewandt.

Das Leben nach der Geburt beginnt mit dem Atem und es endet, wenn der Atem erlischt. Die Heilkraft der immergrünen Gehölze stärkt unseren Atem und hält uns lebendig.