Digitalisierung

Die Zunahme der Digitalisierung ist ein ständig stattfindender schleichender Prozess. Er ist uns meist nicht bewusst. Alle Pflanzen, die im Garten wachsen oder wachsen sollen werden dabei erfasst. Jede Pflanze finden wir im Netz als Bild und Textbeschreibung. Bevor sie als Samentüte oder Pflanze zu uns kommt, wird überlegt, ob sie in unseren Plan passt. Es kann schließlich nicht alles einfach zu uns kommen und überall wachsen, dann käme das totale Chaos.

Der Plan

Obwohl unsere Pläne, die wir gemacht haben, in der Wirklichkeit oft nicht so realisiert werden können, ist es doch sinnvoll, uns vorher Gedanken zu machen.

Entscheidend ist dabei, dass wir sehen, was wir nicht wollen und was wir alles nicht wirklich brauchen. Wir können vieles schön finden und es mag für unsere Freunde auch passend sein, aber nicht unbedingt für uns selbst. Mit dem Rotstift wirkt es manchmal gnadenlos, was wir zusammenstreichen können, aber oft sparen wir und entlasten uns langfristig.

Die Arbeit im Winter

Wenn es früh dunkel ist und oft regnet und stürmt, dann kommt die innere Arbeit. Unsere Pflanzen wandern als Zeichnung eingescannt in den PC und werden dort gesammelt oder als Fotos, die wir das Jahr über gemacht haben, archiviert und sortiert.

Im Sommer bleibt oft viel liegen, weil das Wetter einfach zu schön ist und die Zeit draußen praktisch genutzt werden muss. Oft staunen wir, was wir alles angesammelt haben. Obwohl wir vieles weggelassen haben, sind wir doch immer auch Sammler. Wie viele verschiedene Pflanzen wachsen in unserem Garten? Wie viele Bücher haben wir gelesen, wie viele Filme geschaut und was haben wir sonst angesammelt?

Die Ordnung

Um mit unseren Pflanzen im Garten im Frühjahr wieder arbeiten zu können, müssen wir unsere eigene Ordnung schaffen. Es nützt nichts, andere zu kopieren oder deren Pläne zu übernehmen. Wir müssen selbst herausfinden, welche Informationen uns stark machen und welche wir wirklich brauchen. Oft ist einfach alles zu viel. Das Wesentliche ist reduziert und einfach, wenn wir unsere Arbeit mit dem Rotstift und am PC gemacht haben.


Um zu dem einfachen und kurzen Steckbrief zu kommen, müssen wir durch einen Berg von Büchern und Infos und Bilder hindurch arbeiten. Und da gibt es keine Abkürzung. Wir müssen unseren Stil, egal in welchem Bereich, erst finden und auch Fehler machen. Erst aus dem Wissen und unserer eigenen Erfahrung, die manchmal sehr schmerzhaft ist, wächst unsere innere Klarheit.

Digitalisierung bedeutet, klar zu trennen: 0 oder 1, ja oder nein, es passt oder es passt nicht!