Gartenkultur XI

Auch wenn der erste Frost noch auf sich warten lässt, sind die kühlen Temperaturen im Garten eine Zäsur. Sie beenden das Wachstum und Leben vieler bei uns einjährig kultivierten Pflanzen, wenn sie nicht im Gewächshaus oder Keller oder auf der Fensterbank überwintert werden sollen. Den Speicherorganen kann der erste Frost aber noch nichts anhaben, weil der Boden noch relativ warm ist. Deshalb müssen erst jetzt die wärmeliebenden Knollen der Dahlien und der Süßkartoffeln geerntet werden. Und auch der Rasen wird dann ein letztes Mal gemäht.

Einkehr

Manchmal ist es gut, die Kellerdecke zu dämmen und die alten eher undichten Metallkellerfenster zu erhalten. Die natürlich kühle Vorratskammer bleibt so erhalten. Frostfrei und dunkel werden viele Nährstoffe der Kräuter und des lagerfähigen Gemüses konserviert. Auch die Dahlienknollen können so problemlos überwintert werden. Für mich bleibt der alte Keller ein magisch geschützter Raum.

Schnitt setzen

Mit dem ersten Frost endet auch das Rasen mähen und Unkraut, das Kraut das im Weg oder Beet nicht wachsen soll, jäten. Das Wachstum des Wildkrautes, das dieses Jahr aufgrund der feuchten Witterung so rasant Fahrt aufgenommen hat, findet nun ein Ende. Es bleibt im Garten das Wintergemüse und erst nach dem ersten Frost wird der Grünkohl im Garten geerntet.

Kopfkino

Wenn draußen nichts mehr wächst, haben wir Gärtnernde mehr Zeit uns Gedanken zu machen, wie wir weiter machen wollen. Es gibt so viele verschiedene Ideen und Vorschläge von außen, neue Buchideen und Gestaltungsvorschläge, so dass einem nicht langweilig wird. Spannend wird es aber erst, wenn sich in unserem eigenen Kopf Dinge bewegen und sie sich dann langsam Raum verschaffen und auf Möglichkeiten der Realisierung abgeklopft werden.

Mit der Kälte verlagert sich das Wachstum von draußen in unseren Körper!