Gartenkultur IX

Der Vollmond der Ernte läutet im Garten für einige Gemüse schon längst die Ernte ein und auch die Apfelernte ist je nach Sorte im vollen Gange. Der letzt Vollmond vor der Tag- und Nachtgleiche Mitte September läutet die Wende nach Innen ein, denn die Tage werden wieder kürzer als die Nacht. Wir sollten uns die Zeit nehmen, uns zu sortieren und nach Innen zu schauen.

Sorgen lösen sich auf

Die heißen und warmen Tage werden von morgendlicher Kühle und warmen Regenschauern abgelöst. Dadurch entfällt das häufige Gießen und mit ihm die Sorgen der Trockenheit. Und es ist Zeit, die Spätsommertage und ihre süßen Früchte zu genießen: Viele Tomaten sind reif, für sie waren die heißen Tage zum Reifen ihrer Früchte ideal. Auch die Gurken und der Kohl wollen geerntet werden. Neben der Arbeit tut es gut, einfach abends ein bischen im Garten zu sitzen und die Sonne untergehen zu sehen.

Veränderungen wahrnehmen

Wenn man mit der Anlage eines Gartens beginnt, dann ist es am Anfang mühselig und es erfordert Mut. Es ist alles ganz klein im April und Mai. Jetzt, im September quillt das Hochbeet über. Da wuchert der Mangold mit dem Rosenkohl um die Wette. Neben den Tomaten blüht die Kapuzinerkresse voll und viele Kräuter verströmen ein würzig, beruhigend und kühlendes Aroma. In nur vier Monaten ist alles unvorstellbar schnell gewachsen und die kühler werdenden Tage zeigen bereits das Ende des Wachsens an.

Ketten sprengen

Während wir den Moment der Stille im Garten genießen und uns die Zeit nehmen, uns im Inneren zu sammeln und neu zu sortieren, spüren wir gleichzeitig eine wachsende innere Kraft in uns. Erst aus dieser Ruhe und Gelassenheit wächst auch bei dir eine Kraft, die du brauchst, um alte Ketten zu sprengen. Das, was im Alltag und in unseren Beziehungen nervt und nicht mehr passt, kannst du hinter dir lassen. Mit der inneren Kraft schneiden wir alte Zöpfe ab und beginnen auch die Sträucher im Garten zurückzuschneiden, um neue Verzweigungen und eine Verjüngung anzuregen.

Vollmondkraft nutzen!
Verbinde dich mit deiner inneren Quelle und trenne dich von allem, was dich runter zieht und deinem Wachstum im Weg steht! Wie die unsichtbare Mondkraft ist deine innere Wandlung erst viel später im Außen zu sehen.