Geheimnisvolle Mondpflanze

Vor 50 Jahren, am 21.07.1969, landeten die Menschen auf dem Mond. Es war eine technische Leistung. Auch wenn wir heute viel über unser Planetensystem wissen und die Technik mit Robotern und Digitalisierung unser Leben verändert, so gibt es doch eine unbewusste Seite in uns und ein Gefühl, dass das Unbewusste und Geheimnisvolle seinen Raum braucht. Diese unbewusste Seite verkörpert der Mond. Er beherrscht das Spiel mit dem Wasser. Nicht nur Ebbe und Flut, sondern auch das Wasser und das wässrige in allen Pflanzen stehen mit dem Mond in Verbindung. Eine ganz besondere Mondpflanze ist der Frauenmantel, eine eher unscheinbare Pflanze, deren Blätter ganz früh am Morgen häufig viele Wassertropfen aufweisen.

Frauenmantel

Das Phänomen der Guttation

Die vielen Wassertropfen am Frauenmantel sind kein Tau und keine kontrollierte Verdunstung, sondern sie sind eine unkontrollierte “Ausscheidung” an bestimmten Blattöffnungen, die meist in der Nacht stattfindet und Guttation genannt wird. Alle Pflanzen erreichen ihren Wassertransport dadurch, dass sie über die Blätter Wasser verdunsten und über die Wurzeln Wasser aufnehmen. An den Wurzeln herrscht ein Druck, weil die Wurzelzellen eine hohe Konzentration an Salzen haben, die sie über die Wasseraufnahme ausgleichen. Wenn die Pflanzen nun nicht mehr über ihre Blätter Wasser verdunsten, weil die Luftfeuchtigkeit der Umgebung sehr hoch ist und damit der Verdunstungssog fehlt, dann geraten die Pflanzen in Not. Damit der Wassertransport nicht zum Erliegen kommt, hat der Frauenmantel, und neben ihm noch einige andere Pflanzen in Feuchtgebieten, spezielle Öffnungen entwickelt, die man Hydathoden nennt. Sie befinden sich in der Nähe der “Wasserbahnen” und lassen unkontrolliert das überflüssige Wasser über den Blattrand nach Draußen. Die kleinen Wassertropfen enthalten im Gegensatz zum Tau viele Mineralstoffe und lassen sich frühmorgens einsammeln.

Frauenmantel

Die Heilkraft des Frauenmantels

Die Heilkraft des Frauenmantels beruht auf seinen Gerbstoffen, Flavonoiden und daneben noch den Bitterstoffen sowie ätherischen Ölen. Die Blätter werden abgekocht und als Tee getrunken und wirken ausgleichend und regulierend. Eine stopfende Wirkung bei Durchfall und entzündungshemmende Eigenschaften sind auch bekannt.
Auf der seelischen Ebene betrachtet, fordert uns der Frauenmantel auf, unseren inneren Fluß aufrecht zu erhalten und er unterstützt insbesondere die Frauen darin. Der Frauenmantel fördert unsere Selbstregulierung, damit wir auch während der Menstruation und in den Wechseljahren im Fluß bleiben und legt einen schützenden Mantel um uns.

Blatt

Es gibt neben dem Frauenmantel noch weitere Pflanzen, die in enger Verbindung zu dem Mond stehen. Viele unter ihnen öffnen erst in den Abendstunden ihre Blüten und verströmen ihren Duft. Mehr Informationen dazu gibt es in meinem Mondbuch.

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