Hilfreiche Gegenmittel

Häufig können wir nicht mit unserem Biorhythmus arbeiten, sondern müssen uns in einer Situation verschiedenen Aufgaben stellen. Manchmal fühlen wir uns dem nicht gewachsen und greifen nach einem Muntermacher. Diese Gegenmittel brauchen wir um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Wenn wir müde sind, kann uns eine Tasse Kaffee wieder wach machen. Manchmal brauchen wir jedoch auch eine Form der Beruhigung, weil einfach zuviel auf uns einstürmt. So wie im Frühjahr, wenn alles austreibt und die Welt voller Pollen und Düften und dem spritzigen hellgrünen Laub ist. So schenkt uns der Waldmeister neben seinem hellgrünen Laub, dem Duft der weißen Blüten beruhigende Inhaltsstoffe, die in kleinen Mengen auch in der Waldmeisterbowle zu finden sind. Die Samen des Waldmeister sind ganz kleine “Kletten”, die jetzt im Herbst unbeabsichtigt durch Fellträger verbreitet werden und dann nach einer Frostperiode im Frühjahr keimen.

Wie die Pflanzen toxische Probleme lösen

Pflanzen können nur wachsen, wenn sie nicht von der Vielfalt der Insekten und Tiere zerfressen werden. Die Natur ist keinesfalls friedlich, sondern immer auch im “Streit”. Die Pflanzen wollen ungestört wachsen, blühen und sich vermehren und die Pflanzenfresser sind auf der Suche nach der optimalen Nahrung. Daher unternehmen die Pflanzen alles, um sich “unbeliebt” zu machen. Dazu nutzen sie auch verschiedene toxische Inhaltsstoffe. Manche davon sind für die Pflanze selbst nicht giftig. Andere hingegen schon. Sie werden deshalb als Vorstufe in besonderen Zellen und Zellräumen gelagert und erst bei einer Verletzung der Pflanze durch eine Enzymreaktion fertig gestellt und freigesetzt. Für uns Menschen sind einige der toxischen Stoffe nützlich.

Den Körper mit Bitterstoffen oder Koffein anregen

Es gibt in der Ordnung der enzianartigen Pflanzen eine ganze Reihe von Pflanzen, die in der Volksmedizin und auch in der Schulmedizin u.a. erfolgreich zur Stärkung des Herzens und zur Anregung der Verdauung eingesetzt werden. Generell sind die Pflanzen toxisch, so dass sie nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden dürfen. Eine Ausnahme bilden neben dem Kaffee der Enzian, das Tausendgüldenkraut sowie der Waldmeister, wenn sie in kleinen Mengen konsumiert werden. Dieser Hinweis mag im Hinblick auf unseren Kaffeekonsum ein wenig belustigend erscheinen. Aber Kaffee vertragen wir nur dann in größeren Mengen, wenn wir daran gewöhnt sind und darin besteht auch die Gefahr der Abhängigkeit. Sie bemerken wir erst, wenn wir plötzlich auf unseren gewohnten Kaffee verzichten müssen.

Pflanzenauswahl Heilwirkung
Centaurium erythraea, echtes Tausendgüldenkraut bitteres Tonikum bei Verdauungsstörungen
Coffea arabica, Kaffee stimulierend, harntreibend
Galium odoratum beruhigend
Gentiana lutea, gelber Enzian bitteres Magenmittel

Wenn nicht nur wir dem Gift der Pflanzen trotzen

Der Monarchfalter nutzt die toxische Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe, ebenso wie wir, für sich selbst. Sie sind für den Falter und seine Raupen zwar nicht heilsam, aber überlebenswichtig. Die Raupen des Monarchsfalters sind gegen das Gift immun und lagern die Giftstoffe in ihrem Körper ein. Dadurch werden sie für ihre Fressfeinde giftig und sind somit selbst geschützt! Entweder können die Pflanzen den Fraßschaden tolerieren oder sie müssen sich einen neuen Giftcocktail mixen!

Monarchfalter

weitere Anregung zu “antidotal” Pflanzen:
Pflanzen als Gegenmittel - Antidotal plants
Pflanzenposter mit Pflanzenillustrationen und Kurztexten