Holunderlimonade

Gegen Ende des Monats Mai, zwischen Frühling und Sommer, blüht der Holunder. Er wächst heute meist nur wild und wir nehmen den Strauch oder kleinen Baum kaum wahr. Mit seinen weißen Doldenblüten kann er uns aber kostenlos stärken, heilen und eine unverkäufliche prickende Erfrischung schenken.

Holunderblüten

Neben den Holunderbeeren werden auch die Holunderblüten zu Hielzwecken verwendet. Bei Erkältungskrankheiten und Hautunreinheiten kann man Holunderblütentee trinken, weil er immunstärkende und blutreinigende Wirkung haben soll. Die Wirkung der Vitamin-C haltigen Beeren bei Erkältungskrankheiten ist hingegen nachgewiesen.

Heilig

Wenn etwas auf unerklärliche Weise hilft, uns wieder in unsere Balance zu bringen, dann gilt es häufig als magisch. Seit Jahrtausenden ist der Holunderstrauch oder Baum (Sambucus nigra) ein magischer Baum mit einer großen Heilkraft. Er wurde oft in Hausnähe gepflanzt und sollte das Haus vor schädigenden Einflüssen bewahren. Als Baum verkörperte er eine göttliche Kraft, Göttinnen oder die Frau Holle.

Limonade

Eine Limonade, die man nicht kaufen kann: Man nehme einen Liter Wasser, 4 Eßlöffel Zucker, den Saft einer halben Zitrone, zwei Eßlöffel Apfelessig, ein paar Zweige der Zitronnenmelisse und fünf Holunderblütendolden und stelle die Mischung ein paar Stunden in den Kühlschrank. Nach dem Abseihen füllt man den Saft mit einem halben Liter kohlensäurehaltigem Mineralwasser auf und man erhält die Holunderblütenlimonade. Sie schmeckt zur Holunderblütenzeit Ende Mai bis Anfang Juni erfrischend und kann auch in einer Bowle als prickelnder Sektersatz genutzt werden.