Kräftigende Pflanzen

Unter den strahlenden Doldenblütlern gibt es viele wertvolle Gemüse- und Gewürzpflanzen. Am bekanntesten ist die Möhre, die in Nordeuropa seit dem 14. Jahrhundert Bedeutung hat. Neben dem Karotin enthält die Möhre Vitamin C und E sowie Mineral- und Ballaststoffe und ätherische Öle. Die Möhren werden mittlerweile ganzjährig im Handel angeboten, aber eigentlich beginnt ihre Ernte erst in den kommenden Monaten. Bereits Anfang August können wir die ersten zarten kleinen Karotten mit ihrem süßlichen Geschmack aus dem Garten holen. Mit der Ernte im Herbst erleben wir ihre Blüte, die im darauf folgenden Jahr erscheinen würde, nicht mehr. Die Einzelblüten der Dolde sowie die vielen kleinen Früchte sehen sehr schön aus, auch wenn sie wegen ihrer geringen Größe kaum wahrgenommen werden würden. Vielleicht lassen wir ja ein paar Karooten stehen, um im nächsten Jahr die filigranen Blüten bewundern zu können!

Blüte Daucus carota

Die Doldenblütler sind oft mit einer Pfahlwurzel gut im Boden verankert, ihre kleinen Einzelblüten wirken minimalistisch und ihre Dolden oder Doppeldolden sind eine wunderschöne Komposition. Sie begegnen uns, wenn wir unseren Geist mit der Materie in Einklang bringen wollen. Dem Licht in filigraner Schönheit “geistig” entgegen wachsend erinnern sie daran, das zunächst eine feste materielle Verankerung vorhanden sein muss. Außerdem müssen die geistigen luftig leichten Gedanken festgehalten und verankert werden, damit sie Bestand haben können. So liefern uns die Möhre, der Knollensellerie, die Pastinake und der Knollenfenchel wertvolle Inhaltsstoffe und erinnern daran, auch unsere geistigen Ideen zu erden. Darüber hinaus schenken uns viele Gewürzpflanzen ätherische Öle zum Würzen und besseren verdauen der Nahrung. Neben Anis, Fenchel und Kümmel, würzen wir auch mit den Samen von Dill und Koriander. Und die Petersilie wächst auf dem Kräuterbeet in vielen Gärten oder auf dem Balkon.

Wenn wir wie die Wurzel in die Tiefe der Dunkelheit vordringen, können wir unser Dunkles wandeln und später wie eine Lichtkomposition blühen!

Es gibt aber unter den Doldenblütlern auch den Giersch, ein gefürchtetes Wurzelunkraut mit seinen zahlreichen Rhizomen, und den giftigen gefleckten Schierling, Conium maculatum. Übersetzt könnte es heißen, dass der Geist auch “Gift” produzieren kann und manchmal außer Kontrolle gerät. Daher ist es wichtig, auch die wild wachsenden Pflanzen zunächst genauer kennenzulernen, um sich zu schützen. Der gefleckte Schierling gehört zu den giftigsten Pflanzen und wird ausschließlich in der Homöopathie verwendet. Wenn der Giersch einmal da ist, können wir ihn nur durch regelmäßige Arbeit im Frühjahr und Abdecken etwas unter Kontrolle bringen und wir können ihn ein Stück weit annehmen: Giersch enthält viel Vitamin C, Proteine, ätherische Öle und Mineralstoffe und kann roh als Salat oder blanchiert gegessen werden.

Kulturtipps gibt es in der kleinen Übersicht und weitere Infos finden sich u.a. auch in meinem Mondbuch. Es gilt insbesondere die Fruchtfolge zu beachten.

Pflanzenauswahl Kultur Erntezeit
Möhre Boden Saatbänder sorgen für den richtigen Abstand und ersparen das vereinzeln ca. 20 Wochen
Pastinake Aussaat März/April, genügend Pflanzabstand Ernte nach 5 - 7 Monaten
Sellerie Aussaat im Zimmer im März oder Jungpflanzen pflanzen ab Mitte Mai Ernte Ende Oktober
Knollenfenchel Aussaat im Juli, bei schossfesten Sorten auch früher Enrte Sep./Okt. vor dem Frost
Petersilie Keimdauer 15 bis 30 Tage ca. nach 6 - 10 Wochen, laufend ernten

weitere Anregung zu kräftigenden Pflanzen:
Kräftigende Pflanzen - tonic plants
Pflanzenposter mit Pflanzenillustrationen und Kurztexten
Mondbuch