leise Prozesse ...

Der Wandel in der Natur kommt nie wirklich plötzlich. Wir sind vom Wandel nur überrascht, weil wir die leisen Prozesse über einen längeren Zeitraum nicht wahrgenommen haben. Die Klimaveränderung ist nicht nur die langanhaltende Dürre in unserem Garten.

Artensterben

Mit der Klimaveränderung, der Zunahme der Extreme, geht auch ein Artensterben einher. Viele Insekten fehlen im Garten nicht nur zur Bestäubung, sondern auch als Nahrungsquelle für die brütenden Vögel. Ohne die vielen Vögel ist unsere Welt lautloser und ärmer an Greifvögeln und Wildkatzen. Auch die Pflanzenvielfalt selbst geht zurück.
Wegen der fehlenden Ackerränder mit den Kornblumen, dem Mohn und zahllosen weiteren Pflanzen, verschwinden auch die Pflanzen. Der Klimawandel fordert zu digitalem Landbau auf und wenn alles optimiert wird, dann verschwinden auch im Acker die Wildkräuter wie die Kamille und Disteln, der Mohn und weitere Pflanzen.

Invasion

Der Wandel hat auch zur Invasion fremder Compagnons geführt, die die einheimischen Arten verdrängen. In der Tierwelt ist in Deutschland der Waschbär auf dem Vormarsch. Der Allesfresser ist gut angepasst und schädigt durch seine Kletterkünste die brütenden Vögel. Bei den Pflanzen ist u.a. das Indische Springkraut, Impatiens glandulifera, zu uns gekommen und beeinflusst den Wasserhaushalt, so dass die heimischen Wildkräuter absterben.

Schutz der Kleinsten

Wir können die leisen Prozesse der Klimaveränderung nicht mehr ignorieren und reden hilft nicht! Es geht nicht darum, Opfer zu bringen, sondern die Dinge richtig wahrzunehmen und dann mit den eigenen Möglichkeiten etwas anders zu machen. Insektenhotels, Nistplätze, Überwinterungsmöglichkeiten sind genauso wichtig wie die Ansiedelung vieler verschiedener Pflanzen und das Zulassen einer wilden Ecke im Garten mit Brennnesseln und Co.

Leise Prozesse sind heimtückisch
Wir bemerken eine Veränderung zu spät oder schätzen eine Situation falsch ein:
Die Folge sind Schädigung oder Schaden, denen wir uns stellen müssen.