Mauer des Schweigens

Eine liebe Freundin bat mich, eine Mauer des Schweigens zu zeichnen mit einem Loch, das einen Blick auf einen Garten mit einem Baum und Hühnern freigibt. Manchmal entstehen Mauern, meist unsichtbar, weil wir etwas nicht aussprechen können. Vielleicht weil wir uns schuldig fühlen oder uns schämen. Oder uns fehlt vielleicht der Mut, uns öffnen zu wollen.

Mauerfall

Das Loch in der Mauer nimmt die Angst, denn hinter der Mauer blüht das Leben. Der Baum verkörpert die immerwährende Liebe ohne Bedingungen. Im Rhythmus der Gezeiten blüht der Baum, er trägt Früchte und verliert im Herbst die Blätter. Die Verbindung zu einem Baum oder Tieren kann die Mauer des Schweigens überwinden und uns mit den Rhythmen der Natur wieder in Einklang bringen.

Taube auf der Mauer

Erst die Liebe zu mir selbst kann mich frei machen und öffnen. Wir sind nicht perfekt und machen Fehler und sie dürfen sein. Wir haben Gefühle, die sich wandeln und sie sind ein wunderbarer Barometer unseres Innenlebens. Indem wir sind und fühlen, können wir beginnen, bewusst zu erkennen und zu handeln: Vielleicht sehen wir das Symbol der Liebe und des Friedens, die Taube, auf der Mauer!

Das Schloss

Die Mauer ist ein Schutzwall gewesen, die manchmal ein Schloss oder eine Burg geschützt hat. Jede, auch unsichtbare, Mauer gibt uns Zeit und einen inneren Raum zur Regulation und zur Korrektur. Unser Körper ist ein wunderbares Schloss, das geschützt und wertgeschätzt werden muss und der Raum zwischen dem Schloss und der Mauer ist wie ein Biotop: Ein feines lebendiges Gewebe, das wie ein Seismograph reagiert, ausschlägt und uns auf Ereignisse vorbereitet. Sobald die Blätter von den Bäumen fallen, selbst wenn es draußen noch warm ist, beginnt die Zeit des äußeren Rückzugs.

Rhythmen & Barrieren:
Alles hat seine Zeit und
manchmal wirkt eine Mauer stabiler als sie ist!