Nach der Bodenvorbereitung und der Aussaat des Getreides auf den Feldern, beginnt langsam die Keimung und das “große Wachsen”. Die stärkeliefernden Pflanzen haben dabei weltweit die größte Bedeutung, da sie die Nahrungsenergieversorgung für uns Menschen darstellen. Kohlenhydratspeicher sind in vielen Getreidesamen zu finden und in den Knollen und Rüben, den Überdauerungsorganen einiger Pflanzen. Bis zu der Ernte des Getreides und der Knollen im Spätsommer und Herbst, beziehen wir unsere Pflanzen- “Stärke” aus der gelagerten Ernte des letzten Jahres.
Kohlenhydratreiche Nahrung
Die Stärke ist der Stoff, in dem Pflanzen ihre Energie, die sie nicht brauchen, speichern. Aus vielen Zuckermolekülen zusammengesetzt, sind die großen Moleküle nicht mehr in Wasser löslich. Sie werden vor allem im Samen und in Knollen gespeichert. Insbesondere im Samen mit seinem geringen Wassergehalt bei der Reife und seiner geringen Schadanfälligkeit kann die Pflanzenstärke leicht global transportiert und lange relativ verlustarm gelagert werden.
Knollen werden regional gehandelt, weil sie viel Wasser enthalten und temperaturabhängig atmen und damit kühl gelagert werden müssen. Zudem sind sie leicht verletzbar und damit anfällig für Schädlinge. In Europa wird heute die ursprünglich aus den Anden kommende Kartoffel kultiviert. In den tropischen Regionen Brasiliens, Westafrikas und Indonesien wird Maniok angebaut. Die Süßkartoffel, ein Windengewächs, ist heute in den Tropen und Subtropen verbreitet und vertritt dort die Kartoffel.
Pflanzenstärke muss geknackt werden
Die Wiederkäuer können die zellulosereichen Pflanzenteile verdauen, weil in ihrem Darm zahlreiche Bakterien sitzen, die ihnen dabei behilflich sind. Da wir verholzte Pflanzenteile nicht “knacken” können, scheiden wir sie als Ballaststoffe wieder als. Wir konzentrieren uns daher zur Energiegewinnung auf die Samen und Knollen verschiedener Pflanzen. Unsere Form des “Knackens”, um an Energie zu kommen, besteht zum großen Teil in der Zubereitung.
Während das Getreide meist gemahlen und dann als Mehl weiter verarbeitet wird, wird der Reis gekocht. Auch die Knollen werden gekocht, wobei bei dem Maniok aufgrund des Gehaltes an Giftstoffen, den cyanogenen Glykosiden, erst eine Vorbehandlung erfolgen muss, um das Gift vollständig zu entfernen.
Weitere Anregungen zur Pflanzenstärke
Aktuelles Poster:
Pflanzenstärke - Starchy plants
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Nährende Pflanzen - Nourishing plants