Eine Idee kommt nicht über Nacht. Wir alle sind “Gewohnheitstiere” und haben unsere Vorlieben und Eigenheiten entwickelt, die wir gerne einfach weiter kultivieren wollen. Manchmal passen sie aber nicht mehr, weil sich in unserem Umfeld grundlegend Dinge verändert haben. Das erkennen wir daran, dass es für uns schmerzhaft ist. Erst wehren wir uns dennoch und versuchen den Schmerz zu ignorieren. Wir müssen irgendetwas anders machen, aber wie? Von der Auseinandersetzung mit unserem eigenen Verhalten bis zur Veränderung bzw. Anpassung braucht es eine Reifezeit wie die unserer Früchte.
Fruchtentwicklung
Viele Früchte der Rosengewächse beginnen bereits unmittelbar nach der Befruchtung mit dem Wachstum der Frucht, also des Fruchtknotens. Die ganze Energie, die über die Blätter gewonnen wird, lagert sich in Form der wachsenden Frucht um die Samenanlage ein. Zunächst ist die Frucht für uns mit der laubgrünen Farbe eher unsichtbar und wird erst gegen Ende der Reifezeit sichtbar, wenn sie sich ins rötliche zu verfärben beginnt. Die wässrig reife Frucht ist dann für Vögel und andere Tiere wie auch den igel sowie für uns Menschen eine begehrte Nahrungsquelle. Für die Verbreitung des Samens, der bereits in der Blüte angelegt ist und der auch während der Fruchtreife oder danach ausreift, ist damit gesorgt.
Von der Abwehr zur Annahme
Wir entwickeln uns, reifen und verändern uns im Rahmen unserer Möglichkeiten, die mit dem genetischen Potenzial vorgegeben sind. Ungewohntem und Fremdem begegnen wir zunächst oft mit Abwehr, wenn es für uns unahgenehm ist. Vielleicht können wir fremde Einflüsse auch ignorieren. Wenn wir beides nicht wollen oder es nicht mehr ander geht, dann müssen wir uns mit unseren Problemen oder Herausforderungen auseinandersetzen. Mit neuer Energie und Impulsen können wir neue Lösungen finden oder aus uns selbst heraus neue Verhaltensweisen entwickeln. Damit leiten wir unsere eigene Wandlung ein und haben eine neue Herausforderung erfolgreich angenommen.
Unsere Veränderung verbreiten
Indem wir uns selbst verändern oder Neues ausprobieren, verändern wir auch unsere Umwelt: Wir “zwingen” unsere Freunde, Partner und Nachbarn, uns loszulassen oder sich selbst zu verändern. Man kann sich sicher eine zeitlang “einigeln” und sich zurückziehen, aber letztlich muss man sich Veränderungen stellen und verbreitet mit der eigenen Änderung diese weiter so wie auch die Samen der Früchte verbreitet werden.