Aus der Familie der Nachtschattengewächse sind viele Früchte für uns erst genießbar, wenn sie die vollständige Reife erlangt haben. Es gibt mit der Kartoffel aber auch Früchte, die erst nach dem Kochen genießbar sind und dann gibt es auch solche, die toxisch bleiben.
Capsaicin - Feuer oder Gift
Alle Paprikafrüchte, deren Querschnitt mit der Samenanordnung fast künstlerisch wirken, enthalten Capsaicin, ein Alkaloid, das zu den schärfsten Substanzen auf der Erde zählt. Der Wirkstoff löst in Form von aktivierten Neurotransmittern im Gehirn einen Hitzereiz aus und ist in größeren Mengen natürlich “Gift” und nicht zu ertragen. Bestimmt sind die roten Schoten eigentlich für die Vögel, die mit der Verdauung des Wirkstoffs keine Probleme haben.
Vitamin C aus Kolumbien
Wir kennen im Garten die jetzt orange leuchtenden Lampionblumen. Eine Schwester der wachsenden Zierde sind die Kapfrüchte, Physalis peruviana, die in Kolumbien beheimatet sind. Die kleinen orangefarbenen Früchte sind reich an Vitamin C und eine saisonale Variation im Beerensortiment der Früchte.
Zwischen Extase und Narkose
Es gibt auch Früchte, die nach der Reife weiterhin giftig sind. So hat der Stechapfelsamen, Datura stramonium, bei hoher Dosierung eine stark narkotisierende Wirkung. In geringeren Dosen erzeugt der Samen ein erotisches Verlangen, wobei die sexuelle Begierde gesteigert wird. Für alle Pflanzen der Daturaartigen mit ihren Engelstrompetenblüten gilt, dass die richtige Dosierung im Hinblick auf die psychoaktive Wirkung entscheidend ist.