Stärkung des Herzens

Als Arzneipflanze des Jahres wurde der Weißdorn für das Jahr 2019 gewählt. Er gewinnt heute zunehmend an Bedeutung. In einer Zeit der Oberflächlichkeit, Enttäuschung vom Leben und Hektik brauchen wir erst einmal Beruhigung. Und da hilft der Weißdorn, der zu den beruhigensten Kräutern zählt. Außerdem bietet er zur Blütezeit im April bis Mai und nun mit seinen Beeren den Bienen und Vögeln reichlich Nahrung.

Der Weißdorn -ein natürliches Herzmittel

Der Weißdorn beruhigt unser Herz, wenn wir überfordert sind oder unser Herz gebrochen ist. Darüber hinaus stärkt er das Herz älterer Menschen, die altersbedingt unter einen schwachen Durchblutung des Herzmuskels leiden. Hier fördert der Weißdorn die Durchblutung und stärkt den Kreislauf. Für diese Wirkung sind u.a. Flavonoide und Procyanidine verantwortlich. Neben dem Tee aus Blüten und Blättern wird auch Weißdornsaft der Beeren verwendet. Auf der seelischen Ebene hilft uns der Weißdorn, das Licht wiederzufinden. Vor allem, wenn wir Wut auf Mitmenschen empfinden, geschockt und enttäuscht worden sind. Im Gegensatz zum Schwarzdorn (Schlehe), dient der Weißdorn (Crategus monogyna oder Crataegus laevigata) dem Brauchtum nach gegen böse Mächte und früher wurden die Kinderbetten zum Schutz aus Weißdornholz gefertigt.

Weißdornstrauch mit Blatt und Frucht

Wichtiges Wildgehölz

An Waldrändern und in Wildhecken ist der Weißdorn heimisch. Es gibt in Deutschland zwei Arten, die sich im Blütenaufbau unterscheiden: Crataegus mongnya hat einen Griffel und Crataegus laevigata hat zwei Griffel und dann auch zwei Kerne in der Frucht. Beide Arten bevorzugen eher kalkhaltige Böden und bilden fünf bis sieben Meter hohe Sträucher oder manchmal auch kleine Bäume. Mit ihrem Blütenreichtum im Frühjahr dienen sie nicht nur uns, sondern auch den Bienen und als Vogelschutzhecke bieten sie Vögeln mit ihren Dornen eine vor Katzen sichere Nistmöglichkeit. Ihre Früchte sind besonder für die Amseln eine wichtige Winternahrung.

Weißdornblüten mit Biene

Gefahr durch den Feuerbrand

Seit 1957 ist ein bakterieller Erreger nach Europa gekommen, der vor allem Weiß-, Rot- und Feuerdorn sowie Cotoneaster und Quitten befällt und insbesondere bei Äpfel- und Birnbäumen große Schäden anrichten kann. Es handelt sich um den Feuerbrand oder wissenschaftlich gesprochen um Erwinia amylovora. Die kleinen für uns unsichtbaren Bakterien verstopfen die Leitbahnen der Pflanzen und führen zum Absterben der Triebspitzen. Nach kurzer Zeit sterben junge Pflanzen ganz ab und bei älteren Pflanzen kann es sich über Jahre hinziehen. Da der Feuerbrand leicht durch Wind übertragbar ist, werden die Wilddorne nicht gern in der Nähe von Obstplantagen und Baumschulen gesehen. Denn für Äpfel- und Birnenernte stellt der Erreger eine ernsthafte Bedrohung dar.

Feuerbrand

Der Weißdorn ist

  • Beruhigung und Kräftigung für unser Herz
  • eine Kraft gegen böse Mächte
  • eine Bereicherung für den naturnahen Garten