Wenn etwas nicht gezielt angebaut wird, sondern spontan begleitend zu den Kulturpflanzen auftaucht, dann wird das Unkraut genannt. Normalerweise ist das Hauptkriterium für das Unkraut, das es einfach unerwünscht ist, sonst wird es eher als Wildkraut bezeichnet.
Nutzwert
Viele Wildkräuter sind wertvolle Pflanzen für die Insekten, wichtige Heilkräuter und sie fördern die Bodengare, indem sie den Boden schnell bedecken und ihn vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Einfach zu viel
Manche Wildkräuter werden zur Bedrohung, weil sie alles andere überwuchern. Sie werden einfach zu viel. Sie haben häufig eine sehr hohe Samenproduktion im Vergleich zu vielen Kulturpflanzen und viele Wildkräuter sind Selbstbefruchter und gar nicht auf die Bestäubung angewiesen. Und dann gibt es Unkräuter die wie der Ackerschachtelhalm, gar nicht blühen, aber unentwegt wurzeln.
Tiefgründig
Das Unkraut ist im Rasen oder breitet sich zwischen den Kulturpflanzen aus, beginnt sie zu überwuchern und wenn man es jätet und den Boden tiefgründig lockert, dann taucht es einfach ab. Der tiefgründigste Experte der Wurzelunkräuter ist der Schachtelhalm. Bis 1m tief bildet er sein weit verzweigtes Wurzelwerk aus und kommt immer wieder mit neuen Trieben an die Oberfläche.
Mit Ackerrandstreifen können ungefähr 90 Ackerunkrautarten am Rand die Vielfalt bewahren. Das sind etwa ein Drittel der gefährdeten wilden Pflanzenarten.