Veränderung

… ist, wenn nichts bleibt wie es bisher ist. Wir begrüßen die Veränderung oft im Nachhinein, aber wir leiten sie freiwillig eben nicht ein. Oft glauben wir, das es schon noch so weiter laufen kann. Sowohl in einer Beziehung als auch auf der Arbeit oder in unserer Wohnung lassen wir aus Gewohnheit vieles beim Alten.

Aufbrechende Gefühle

Jedes Jahr im Frühjahr erleben wir Brüche: Das Aufbrechen aus der Samenschale, das Durchbrechen der Erde oder die aufbrechenden Knospen. So manche Knospe erfriert durch Spätfröste oder verkümmert, während die Mehrzahl beginnt, sich zu entwickeln. In uns selbst brechen meist auch im Frühjahr tiefe Gefühle hervor, die sich über längere Zeit im Verborgenen angestaut haben. Die Entladung, die manchmal uns selbst überrascht, ist erforderlich, um mit viel Energie gewohnte Bahnen zu verlassen.

Winterzweig

Nicht wahrhaben wollen

Wir wehren uns meist unbewusst gegen Veränderungen, weil sie Ängste auslösen und negative Streßreaktionen verursachen können. Indem wir die Dinge sehen, verlieren wir den Blick für alles Fließende. Das Leben ist oft weniger statisch als wir glauben, sondern eher ein Bewegen in Prozessen. Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Abschluss, aber wir wehren uns dann gegen die aufkommende Leere. Sie schmerzt und geht mit einem Verlust einher, den wir aushalten müssen.

Kastanie

Neuorientierung

Jede Form des Aufbruchs ist mit einem Risiko verbunden. Es kann daneben gehen. Und jeder Bruch bedeutet am Anfang auch eine Menge Chaos aushalten zu müssen. Es ist noch nichts geordnet, klar und geregelt. Wenn zwei Menschen sich für ein gemeinsames Projekt oder Leben “verabreden”, dann muss ein gemeinsamer Weg erst gefunden werden. In jedem Anfang liegt meist aber eine große Hoffnung oder ein magischer Zauber inne, der uns hilft und ermutigt, Wagnisse einzugehen und neue Wege anzulegen.

Der Frühling erleichtert es uns, Dinge genauer anzusehen und unsere Gefühle zuzulassen sowie das Chaos willkommen zu heißen.