Die analogen Zeitmesser lassen uns die Komplexität der Konstruktion mit ihren vielen Zahnrädern, die in einem Getriebe zusammen wirken noch erahnen. In der zunehmend digitalen Welt ist die Komplexität in den unsichtbaren Algorithmen und der Software verborgen. Mit der Unsichtbarkeit können wir nicht mehr staunen und wertschätzen. Die Dinge verlieren an Wert und wir müssen uns neue Werte suchen.
Respekt
Die Entscheidungen und Handlungen der Menschen sind verschieden. Oft verstehen wir nicht, was ein anderer Mensch braucht und erkennen daher auch mögliche Verbindungen nicht oder zu spät. Auch die Pflanzen sind komplexe Lebensformen, die in Wechselwirkung mit ihren vielen Nagern und Schädlingen stehen, vor denen sie sich schützen müssen und das meist für uns unsichtbar.
Wert
Wir treffen eine Wahl, indem wir das, was für uns wertvoll ist, auswählen. Damit wir eine gute Ernte bei unserer Gemüsewahl einfahren, müssen wir uns mit den Bedürfnissen der Gemüsepflanzen beschäftigen und sie berücksichtigen. Bei der Fruchtfolge kann ein online-Programm die Arbeit erleichtern und abnehmen.
Regeneration
Indem wir viele Apps und Arbeitshilfen nutzen, nehmen wir uns aber auch die Möglichkeit, die Dinge noch selbst machen zu können, weg. Nur durch Übung und Erfahrung bleiben wir auf Kurs. Wenn wir nicht mehr folgen können wie bei den Algorithmen oder in der Mikroelektronik oder im Bereich der Genetik oder der Vektorgrafik, dann müssen wir uns auf das besinnen, was wir als Beitrag leisten können, um uns selbst als wertvoll zu erleben und die Technisierung nicht respektlos zu entwerten.
Meine Zeichnungen sind nicht perfekt, aber menschlich. Die mechanische Uhr ist nicht ganz genau, aber sie tickt noch. Vielleicht brauchen wir mit der Fruchtfolge mehrere Jahre bis die Möhren wieder dran sind, aber dann nutzen wir andere Pflanzen. Lassen wir eine Zeit der Regeneration und Kreativität und Unvollkommenheit zu.
Wir haben keine Wahl, außer unsere Möglichkeiten zu entwickeln!